Schulleiter Franz-Josef Hesse, Sozialpädagogin Katharina Korte, Team der Konfliktmanager*innen mit Urkunden und Gewaltpräventionstrainerin Nadine Wedemeyer (von links).
Die Ausbildung zum*r Konfliktmanager*in haben die ersten vier Schüler*innen der Harkenberg Gesamtschule Hörstel erfolgreich absolviert. Die Urkundenübergabe erfolgte im Rahmen der Klassengemeinschaft. Die Schülerinnen Damian, Erik, Thorben und Julia aus dem Jahrgang 9 schlichten ab sofort kleinere und größere Streitfälle an der Harkenberg Gesamtschule Hörstel.
Die inhaltlichen Schwerpunkte einer Ausbildung zum*r Konfliktmanager*in sind in erster Linie das Kennenlernen der fünf Phasen einer Mediation.
Während der Ausbildung werden soziale, personale und methodische Kompetenzen eingeübt. Die fachlichen Kompetenzen setzen sich aus den Bereichen der Kommunikation, dem Konflikt- sowie dem Gewaltbegriff und der Gesprächsführung, z.B. dem „aktiven Zuhören“, zusammen. Die Förderung sozialer Kompetenzen und das Vertrauen in die eigene Persönlichkeit stehen dabei im Vordergrund.
Die Konfliktmanager*innen haben zum Ziel, die Konfliktparteien dabei zu unterstützen, ihren Konflikt eigenverantwortlich zu lösen. Dabei ist es wichtig, dass Schüler*innen eine gemeinsame Lösung erzielen, die sogenannte „Win-Win-Strategie“.
Unter der Leitung von Frau Wedemeyer (Gewaltpräventionstrainerin), Frau Sielemann und Frau Korte (Sozialpädagoginnen) wurden in Form von Rollenspielen die verschiedenen Phasen der Streitschlichtung eingeübt. Diese ermöglichen den Teilnehmenden den Transfer von der Theorie in die Praxis. Während des coronabedingten Distanzunterrichtes konnten die Teilnehmenden via wöchentlicher Videokonferenzen ihre Kenntnisse über die fünf Phasen einer Mediation vertiefen.
Einen Termin für die Lösung ihres Konfliktes können die Schüler*innen vereinbaren, indem sie einen Vordruck ausfüllen und in den Briefkasten vor dem Raum der Sozialpädagog*innen legen. Hier ist auch das Team des Konfliktmanagements zu finden. Die Teilnehmenden der Konfliktmanagement-AG sind in den Entwicklungsprozess intensiv mit einbezogen worden. Sie haben u.a. die Kleidung entworfen, die sie während ihres Einsatzes tragen und ihren Raum eigeninitiativ gestaltet.
Unterstützt wird die Gruppe künftig von Frau Wedemeyer und Frau Korte. Zudem sind weitere Gruppentermine für die Reflexion mit der Gruppe geplant. Damit unterliegt die Arbeit der Konfliktmanager*innen einer stetigen Überprüfung und damit Weiterentwicklung ihrer Tätigkeit.
Ein besonderer Dank gilt dem Förderverein der Harkenberg Gesamtschule für die großzügige Übernahme der Kosten für die Kleidung des Konfliktmanagementteams. Dadurch sind sie als Anlaufstelle für die Schülerschaft der Gesamtschule gut erkennbar.
Im nächsten Jahr können sich erneut Schüler*innen aus dem achten Jahrgang für die Ausbildung zum*r Konfliktmanager*in bewerben. Damit wird erreicht, dass sich das Konzept des Konfliktmanagements fest an der Harkenberg Gesamtschule etablieren kann.