Infoabend der gymnasialen Oberstufe gut besucht
Konrektor Erhard Köster, Oberstufenkoordinator Arne Dörr, Beratungslehrer der Oberstufe Timo Brenneke, Rektor Franz-Josef Hesse und Monika Müller, Didaktische Leitung (v.l.), informierten über den Weg bis zum Abitur an der Gesamtschule in Hörstel. (Foto: Stephan Beermann, IVZ)
Die IVZ berichtet am 16.11.:
Hörstel
Das gab es noch nie in Hörstel
Gesamtschule informierte über die neue Oberstufe
Heute, 15. Nov. 2018 - 16:15 Uhr
von Stephan Beermann
Den Traum, Jungen und Mädchen in der Stadt Hörstel bis zum Abitur führen zu können, ihn gibt es schon sehr lange. Ein ernsthafter Versuch scheiterte vor rund 20 Jahren, jetzt aber soll und wird es klappen. Im nächsten Schuljahr 2019/ 2020 startet an der Gesamtschule Hörstel die Oberstufe.
Das hat für alle Beteiligten etwas Besonderes. Das spürten auch die sicherlich gut 200 Teilnehmer eines Info-Abends, zu dem die Schulleitung Mittwochabend eingeladen hatte. Viele Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 mit ihren Eltern hörten Schulleiter Franz-Josef Hesse aufmerksam zu. Der sagte zur Begrüßung: „Wir möchten etwas vorstellen, was es in Hörstel noch nie gab: eine Oberstufe.“
Alles befindet sich im Aufbau: das Schulgebäude für die 10er- bis 13er-Klassen selber, der für diese Jahrgangsstufen bestimmte Schulhof und auch die gesamte Organisation. Die Schule hat sich für die sogenannte Profiloberstufe entschieden. Dabei bestimmt die Wahl des zweiten Leistungskurses die Wahl des Profils. Denn der zweite Leistungskurs – das sind: Geschichte, Pädagogik oder Biologie – ist jeweils mit einem bestimmten Grundkurs verbunden. Für dieses Konzept, so Hesse, habe die Schule bei der Bezirksregierung in Münster große Zustimmung erfahren.
Welche Möglichkeiten das Konzept genau beinhaltet, darüber informierte Oberstufenkoordinator Arne Dörr. In den Vordergrund stellte er unter anderem die Verlässlichkeit des Fächerangebots in jedem Jahr. Der Unterricht finde in verbindlichen Kerngruppen statt. Dabei erfährt jeder einzelne Schüler eine individuelle Betreuung durch ein Tutorensystem. Die Projektphase dient auch der Heranführung an das wissenschaftliche Arbeiten. Gleich zu Beginn seiner Ausführungen stellte Dörr klar: „Oberstufe ist Oberstufe.“ Das Abitur an der Gesamtschule Hörstel wird gleichwertig sein mit dem Abitur, das an einem Gymnasium erworben wurde. Die Abschlussprüfungen werden dieselben sein. Damit jeder seine für sich ideale Fächerkombination findet, hat die Oberstufe mit Timo Brennike einen eigenen Beratungslehrer.
Wie viele Jungen und Mädchen sich für ein Abitur in Hörstel entscheiden, vermag heute niemand vorherzusagen. 60 Anmeldungen, das wäre ein großer Erfolg, sagte Hesse. Sollten es weniger sein, wird es trotzdem eine Oberstufe geben. „Wir haben ein kleines System mit einer starken Betreuung“, sagte Arne Dörr, und weiter: „Wir freuen uns auf den gemeinsamen Start mit euch im nächsten Schuljahr. Ich brenne auf diesen Tag seit fünf Jahren.“
Es folgten viele Informationen über die Wahlmöglichkeiten der Fächer und deren Kombination, über Praktika an der Uni Münster und bei einem Betrieb, sowie über das Fahrtenprogramm.
Im Anschluss dürfte vielen Zuhörern der Kopf geraucht haben. Viele Informationen müssen erst verarbeitet und eingeordnet werden. Dafür stehe das Kollegium auch in Einzelgesprächen gern zur Verfügung, versicherte Hesse bei der Verabschiedung. Zu einem Tag der offenen Tür speziell zur gymnasialen Oberstufe wird am 11. Januar um 15 Uhr eingeladen. Anmeldungen sind vom 11. bis 13. Februar jeweils von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr möglich.
Einen Überblick bietet der Flyer „Abitur mit Profil“, auch einsehbar auf www.gesamtschule-hoerstel.de