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Projekt „Nullte Stunde“ an der Gesamtschule Hörstel

Schüler lernen Judo

Davon hat bestimmt so mancher Schüler geträumt. Da kommt jemand vorbei und legt den Schulleiter nach allen Regeln der Kunst aufs Kreuz – zumindest fürs Foto. An der Gesamtschule Hörstel war dieser Jemand dann auch noch ausgerechnet der Bürgermeister.

David Ostholthoff wollte sich nämlich am Dienstag vor Ort mal selbst von einem Projekt der Schule überzeugen und seine Anerkennung für das große Engagement zum Ausdruck bringen. An der Gesamtschule wird nämlich noch vor dem Lernen geschwitzt. Körperlich. Das Ganze nennt sich „Nullte Stunde“ und wird organisiert von der Judoabteilung Stella Bevergerns.

Das Praktische: Mit Irina Arends ist eine Bundesliga-Kämpferin der Stellaner auch Lehrerin an der Gesamtschule – ganz kurzer Dienstweg also. Und weil Ostholthoff selbst erfolgreicher Judoka war (brauner Gürtel), streifte er sich kurzerhand noch mal selbst den Judoanzug an.

„Wir bieten das seit November an, und wir wollen das ausbauen“, sagt die Bundesliga-Judoka. Acht Kinder nehmen zurzeit an diesem Projekt teil. Allerdings sei es nicht eben einfach, die Eltern davon zu überzeugen, dass sich ihre Kinder so früh schon sportlich betätigen. Irina Arends ist vom Gegenteil überzeugt. „Studien belegen, dass das für die Aufnahmefähigkeit der Schüler sogar besser ist“, sagt sie.

Schulleiter Franz-Josef Hesse unterstützt das Projekt und betont dabei die Freiwilligkeit. „Eine verpflichtende AG ist was anderes, die ‚nullte Stunde‘ ist komplett freiwillig, und alle sind seit November bei der Stange geblieben. Ich finde dieses Engagement toll“, lobt er die Motivation der Teilnehmer. Schließlich sei es auch mit viel Aufwand für die Eltern verbunden, denn um diese Zeit fahre naturgemäß der Schulbus noch nicht, die Schüler würden von den Eltern gebracht. „Motivierte Schüler hat jeder gerne.“ Und auch die Lehrerin arbeitet „for free“ – „Frau Arends macht das aus reiner Freude, sie bekommt dafür keine Unterrichtsstunde angerechnet“, betont Franz-Josef Hesse.

Auch für die Vereine böten Projekte der „nullten Stunde“ Vorteile, schließlich komme man als Ganztagsschule nicht den Trainingszeiten am Nachmittag ins Gehege, so Hesse unter Verweis auf die geschlossene Kooperation zwischen Schule und Sportvereinen (wir berichteten). „Dass Schüler bereit sind, so etwas noch vor der Schule zu machen, ist einfach toll.“
Und der Bürgermeister? Den freut das Engagement von Schülern und Trainern. „Total Klasse“, so Ostholthoff. „Judo fördert viele Charaktereigenschaften, zum Beispiel Respekt, aber auch Selbstvertrauen. Ich bin mir sicher, dass dieses Training den Schülern im Schulalltag zugutekommt. Und nicht nur körperlich.“

IVZ vom 06.07.2018.

 

Schulwechsel zur Harkenberg Gesamtschule

Momentan wollen sehr viele Schülerinnen und Schüler von anderen Schulen an die Harkenberg Gesamtschule wechseln. Infos zu Wechselmöglichkeiten finden Sie auf den folgenden Seiten.

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