Wozu braucht unsere Gesellschaft Kunstunterricht?
- Auszug aus dem Plädoyer von Hans Dieter Huber
Kunstpädagogik ist das einzige Fach in der gesamten Schulausbildung, das sich mit der sichtbaren Welt befasst.
Kunstunterricht arbeitet der sinnlichen und anschaulichen Erfahrung von Alltag und Leben zu. Das Vorstellungsvermögen, die Phantasie, die Einbildungskraft oder die Imagination sind absolut zentrale, kognitive Fähigkeiten, die es im Kunstunterricht auszubilden und zu stärken gilt, damit sowohl rationale Begriffsbildung, Logik und Vernunft einen anschaulichen, gelebten Inhalt erhalten als auch die Kreativität und Schöpfungskraft der Produzenten ausgebildet werden. Menschen mit einem gut ausgebildeten Vorstellungsvermögen verstehen andere Menschen besser (Einfühlung, Empathie). Sie verstehen sich selbst besser und sie verstehen die Welt besser. Ein gut ausgebildetes und effizient funktionierendes Vorstellungsvermögen ist für schöpferische, kreative und innovative Erfindungen absolut notwendig.