Abschluss an der Harkenberg Gesamtschule
Foto: ivz-aktuell.de, 27.6.2021 - Holger Luck (Fotograf)©ivz.medien GmbH & Co. KG , alle Rechte vorbehalten.
Von Holger Luck
HÖRSTEL. Die Entlassfeier für 160 Schüler der Harkenberg-Gesamtschule in Hörstel fand ein weiteres Mal unter dem Einfluss der Corona-Pandemie statt. Aufgeteilt in zwei Gruppen und unter strengen Hygienemaßnahmen nahmen die sechs Abschlussklassen am Samstag ihre Zeugnisse in der
Schulmensa entgegen.
„The End, 10 Jahre im falschen Film“ – dieses Motto hatte der Jahrgang seinem Schulabschluss gegeben. Ein Slogan, den Schulleiter Franz Josef Hesse in seiner
Ansprache an die Absolventen so nicht stehen lassen wollte: „Anderthalb Jahre im falschen Film“ hätte er mit Blick auf die Erschwernisse durch Corona noch verstanden. Aber bezogen auf ihre gesamte Schulzeit könne der Film so falsch nicht gewesen sein. Die Leistungen des Jahrgangs in nackten Zahlen bestätigten diese Einschätzung: Alle Schülerinnen und
Schüler erreichten einen Abschluss, 83 schafften die Qualifikation zur Oberstufe. 34 Absolventen erreichten die Fachoberschulreife, 34 weitere den Hauptschulabschluss nach Klasse 10, und 9 den Abschluss nach Klasse 9, darunter die Inklusionsschülerinnen und -schüler.
Dass Letztere an seiner Schule einen regulären anerkannten Abschluss erreicht haben, mache ihn besonders stolz, so Franz Josef Hesse.
Im humorvollen Teil seiner Rede versteckte der Schulleiter 42 Filmzitate und belohnte am Ende denjenigen im Saal, der die genaue Zahl nennen konnte, mit einer Schachtel Pralinen. Im
ernsteren Teil brachte er seine Gewissheit zum Ausdruck, dass die scheidenden Schüler „einiges an Fähigkeiten und Haltungen von der Schule in ihr weiteres Leben mitnehmen“. Dem Schlagwort „Generation Corona“ erteilte Hesse eine scharfe Absage. „Was für ein furchtbares Bild steckt dahinter:
Das Vertrauen in euch, die in der Zeit des veränderten Lernens unter Coronabedingungen anscheinend nicht das lernen, was sie lernen sollen?“ Das sei „Quatsch“, meinte der Schulleiter, er habe es in den letzten Monaten mit den Absolventen völlig anders erlebt.
Für die Stadt Hörstel gratulierte Bürgermeister David Ostholthoff dem Abschlussjahrgang: „Ihr habt allesrichtig gemacht, wart immer im richtigen Film und habt ihn selbst gedreht.“ Jetzt gelte es für alle, das Drehbuch weiter zu schreiben.
Um die offiziellen Worte herum sorgte ein stimmiges Rahmenprogramm für Auflockerung. Zu Beginn gab es einen eindrucksvollen ökumenischen Gottesdienst in Videoform, der von Schülerinnen und Schülern der Religionskurse mit vielen originellen Ideen vorbereitet und umgesetzt worden war. Neben musikalischen Beiträgen sorgte ein vom Lehrerkollegium aufwendig produziertes Video für Aufsehen. Da coronabedingt nicht alle Lehrer an der Entlassfeier teilnehmen konnten, verabschiedeten sie sich auf diese spektakuläre und ausgesprochen witzige Weise von ihren Schülern.
Die Jahrgangsbesten
Für die besten Notendurchschnitte geehrt wurden: Emma Baar (10b – 1,0), Moritz Louis Köster
(10f – 1,2), Pia Steingröver und Rosa Stockmann (beide 10a – 1,4), Marie Wiesner (10d – 1,4), Si- mon Prinz (10e – 1,5) sowie Christian Hoffmann
und Maja Klein (beide 10c – 1,6). Gesondert geehrt wurde Sirin Shoman aus der 10e. Sie war im Schuljahr 2015/2016 ohne jegliche Deutschkenntnisse aus Syrien nach Deutschland gekommen und schaffte jetzt einen FORQ-Abschluss.
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