Energieagentur führt unterrichtsbegleitende Infoveranstaltung für WP-Kurse durch
Am 10. und 11. September 2019 fand eine Mitmachaktion für die Wahlpflicht-Naturwissenschaftskurse der sechsten und siebten Jahrgänge statt. Dabei lernten die Schülerinnen und Schüler viele interessante Fakten über Plastikmüll und erneuerbare Energien. Zudem hatten sie die Möglichkeit, verschiedene Experimente zu diesem Themenbereich durchzuführen.
Organisiert wurden diese insgesamt acht Stunden, aufgeteilt auf zwei Tage und jeweils zwei Stunden pro Kurs, von der Energieagentur NRW, durchgeführt von Herrn Welschen, der für dieses Projekt extra aus Duisburg anreiste.
„Wir leben im Kunststoffzeitalter“, erklärte Herr Welschen zu der Bedeutung von Erdöl in der heutigen Gesellschaft. Die Energieagentur bietet solche „unterrichtsbegleitenden Informationsveranstaltungen“ schon länger für Schulen in NRW an. Des Weiteren engagiert sie sich beim Wechsel von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien – ebenso auch bei Schulungen und der Förderung technischer Innovationen. Die Veranstaltung „KlimaKids“ für die Sechstklässler am Mittwoch beschäftigte sich hauptsächlich mit dem Thema erneuerbare Energien: Die Schüler wurden informiert, was denn überhaupt erneuerbare Energien sind und was sie von fossilen Brennstoffen zur Stromerzeugung unterscheidet. Dazu wurde natürlich auch der Klimawandel mit seinen Folgen erläutert. Außerdem wurden die Schülerinnen und Schüler über die Folgen der Luftverschmutzung zum Beispiel durch Kohlekraftwerke aufgeklärt. Zu diesen Themen gab es die unterschiedlichsten Experimente:
• Energieübertragung mit Hilfe von zwei Tennisbällen
• der Bau eines eigenen Wasserrades
• Wie entsteht das Wetter? (Die Schüler/innen bauten eine Teebeutelrakete)
• Spielen mit Solarautos – dieses Experiment hat die Schüler besonders fasziniert
Die Veranstaltung „Klimateens“ für die Siebtklässler am Dienstag beschäftigte sich dagegen mit weitaus komplexeren Themen, wie zum Beispiel Plastikmüll, Umweltverschmutzung sowie Mikroplastik und modernes Recycling.
Gleich zu Beginn des Projektes beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Verschwendung von Erdölprodukten in Verbrennungsmotoren oder als Einmalprodukte. Um zu verdeutlichen, wie viel Energie in einem aus Erdöl gewonnenen Stück Plastik steckt, wurde der Brennwert eines kleinen Stückes einer Plastiktüte ermittelt.
Des Weiteren befassten sie sich mit den Folgen der Umweltverschmutzung durch Plastik, genauso mit unsichtbarem Müll, wie auch Mikroplastik, das z.B. in Kosmetika enthalten sein kann. Es wurde auch explizit auf die Gefahren von Kunststoffen und den darin enthaltenen Weichmachern hingewiesen. Dazu führten die Schülerinnen und Schüler ein Experiment durch, in dem sie Mikroplastik aus einem Gesichtspeeling filterten und danach auf einem dunklen Untergrund sichtbar machten.
Abschließend wurde das Recycling von PET-Flaschen angesprochen und die Schülerinnen und Schüler konnten sogar selbst mit Hilfe von geschmolzenen Plastikstücken Fäden ziehen - fast wie es in großem Stil in den Recycling-Anlagen in Südostasien geschieht.
Insgesamt waren die Schülerinnen und Schüler von der Infoveranstaltung positiv überrascht: „Ich wusste gar nicht, dass man aus Flaschen wirklich Kleidung machen kann“ – so ein Schüler gegen Ende der Veranstaltung.
(SZ/HGSH)